Am 2. Juni 2024 erlangte Ebersbach/Fils bundesweite Aufmerksamkeit als auf der B10 aufgrund von Wassermassen eine Schallschutzmauer brach und sich Wasser auf der Bundesstraße ergoss. Momente nachdem bzw. bevor Fahrzeuge an der Stelle vorbeifuhren (wollten). Was war in meinem Heimatort passiert?

Viele denken bei Hochwasser und so viel Regen, wie an diesem Wochenende, dass Flüsse und Bäche über die Ufer treten, weil es so viel regnet. Die folgende Szene wurde aber nicht etwa von der Fils hervorgerufen, was viele vielleicht denken oder auch auf Sozial Media schrieben. Es war Oberflächenwasser.

Auch die Szene, wo eine Sturzflut durch die Straße Im Täle in Bünzwangen ihren Weg bricht, war durch Starkregen und vollgesogene Boden abfließendes Regenwasser. Das Rohr, in dem unterirdisch der Bünzwanger Bach läuft, war viel zu klein.

Starkregen-Ereignisse zeichnen sich dadurch aus, dass in kurzer Zeit massiv viel Regen fällt. Auf kachelmannwetter.com kann man sich den Regenradar anschauen und als gif zusammengesetzt ergab sich für Bünzwangen das Bild: Zwischen 18:55 und 22:00 Uhr regnete in zwei Wellen eine große Menge an Wasser ab:

Da der Boden schon so nass und gesättigt war, blieb dem Wasser nur, das Tal herunter zu laufen. Eine große Menge lief entlang des Bünzwanger Baches Richtung Fils. Regen, der vor dem westlichen Ortseingang herunter ging, floss nach Sulpach. Auch der Regen von der Fläche zwischen Roßwälden und Bünzwangen floss in großen Teilen nach Sulpach.

Dort sammelte sich das Wasser im Kreisverkehr und vor der B10. Dass die Schallschutzmauer brach, hat wohl schlimmere Folgen für die Häuser im Mühlweg und in der Steigwiesenstraße verhindert.